Geschichte

1919

Am Ende des 1. Weltkrieges wird in Dachsberg unser heutiger Musikverein gegründet, der zuerst als Musikverein Wolpadingen bezeichnet wird. Zu den Gründungsmitgliedern zählen Hermann Schlegel aus Wolpadingen, Emil Schlegel aus Vogelbach, Joseph Denz und sein Sohn Johann Denz aus Wolpadingen, die Brüder Adolf und Joseph Ebner aus Wolpadingen, die Brüder Joseph und Otto Behringer aus Hierholz, Fritz Denz aus Hierbach und Paul Vogelbacher aus Hierbach. Hermann Schlegel übernimmt die Vereinsführung. Den ersten Taktstock des Musikvereins schwingt Hauptlehrer Pforz. Mit der Doppelhochzeit der Gebrüder Alois und Augustin Denz in Wolpadingen ist der Startschuss für öffentliche Darbietungen, sowohl kirchlicher als auch weltlicher Art, gegeben.

1921

Da Hauptlehrer Pforz nach Altglashütten versetzt wird, übernimmt nun SchulverwalterFriedrich Büeb den Dirigentenposten. Schließlich wird auch dieser versetzt und der neue Schulverwalter, Diemer, übernimmt sein Amt beim Musikverein. Doch auch ihm ist kein langes Bleiben auf dem Dachsberg gestattet und so wird noch im selben Jahr Fridolin Schlegel Dirigent des jungen Musikvereins. Zitat aus dem ältesten Dokument des Musikvereins: „Wenn man das Buch liest so könnte man meinen es wäre von 1921 – 1939 nichts mehr geschafft worden, was der Fall nicht ist. Der Verein stand immer in Tätigkeit, auch hatte der Verein immer eine starke Wechslung die Einen kommen die Anderen gehen.“

1927

An Stelle von Fridolin Schlegel als Dirigent tritt nun Fritz Denz.

1928

Zum Fünften Mal innerhalb von sieben Jahren kommt es zu einem Dirigentenwechsel. Alois Leber, der neue Dirigent, behält die musikalische Leitung bis 1939 und wird schließlich zum Ehrendirigenten ernannt.

1931

Der heranwachsende Musikverein kann sich 1931 mit einheitlichen Uniformen einkleiden. Die damaligen 19 Mitglieder werden mit grünen Uniformen ausgestattet, diese bestehen aus schwarzen Hosen, grünen Jacken und Schildkappen.

1939

Anfang 1939 übernimmt Wilhelm Albiez den Dirigentenposten, bis schließlich im September ´39 die Aktivitäten des Vereins ganz eingestellt werden, da alle Musiker zum Wehrdienst antreten müssen.


1946

Auch der Verein hat seine Opferim 2. Weltkrieg gelassen. Dies sind:
Ludwig Kaiser aus Wilfingen, Wilhelm Albiez aus Hierbach und der vermisste Joseph Ebner aus Happingen.
Im Jahre 1946 ruft Karl Dietsche seine heimgekehrten Musikkollegen wieder zusammen und übernimmt den Dirigentenposten. Der Verein bekommt durch die Beitritte von Emil Schlegel jun. und Hermann Dietsche Unterstützung.


1948
Mit den Beitritten von Karl Dietsche jun., Egon Ebner, Eugen Denz, Josef Vogelbacher und Helmut Ebner zählt der Verein nun 16 Mitglieder. Nachfolger von Dirigent Karl Dietsche wird Fritz Schlegel. Hermann Schlegel muss nach 27 Jahren als Vorstand zurücktreten und ist somit bis heute unser einziger Ehrenvorstand. Infolgedessen übernimmt Josef Zipfel die Vereinsführung.

1952

Der Verein holt am 25. Mai sein 30. Stiftungsfest, das durch den Krieg nicht gefeiert werden konnte, nach. 20 Vereine nehmen an dem Fest teil und gratulieren dem Musikverein. Seit diesem Jahr darf der Musikverein die Kurkapelle Schönwald zu Ihren Patenvereinen zählen.


1953
Eugen Denz übernimmt den Vorstand des Vereines. Erstmals werden verstärkt Passivmitglieder für den Musikverein geworben. Am Ende des Jahres besteht der Verein aus 15 aktiven Musikern, 5 Zöglingen und 62 Passivmitgliedern.

1954
Am 15. August trägt die Musik ein Bezirksmusikfest auf dem Waldsportplatz in Wolpadingen aus.


1955
Der Musikverein kann sich neue Uniformen leisten. Diese bestehen aus einer grauen Jacke, einer grauen Hose, einer schwarzen Krawatte und einer grauen Schildkappe. Die Uniform kostet 3800 DM. Bei der Uniformweihe am 8. August 1955 werden die Feiernden von einem Regenschauer überrascht und das Fest wird auf den 15. August verschoben. Doch auch hier hat Petrus kein Erbamen mit uns und so wird die Uniformweihe gar nicht durchgeführt. Inzwischen besteht der Verein aus 19 Mitgliedern.


1959
Am 6. und 7. Juni kann der Musikverein sein 40-jähriges Bestehen feiern.

1963
Nach dem plötzlichen Tod von Dirigent Fritz Schlegel übernimmt unser Ehrendirigent Josef Schlegel im Jahre 1963 den Taktstock. Vorstand wird Egon Ebner. Im März führt der Musikverein das Theaterstück „Der Knecht vom Eichenhof“ und das Luststück „Hans und Peter auf der Brautschau“ auf.


1965
Die Musik wagt am 27. Mai erstmals einen Schritt über die Grenzen und spielt in der Schweiz auf.

1966
Ab dem 25. Mai spricht man nicht mehr vom Musikverein, sondern von der Trachtenkapelle Dachsberg. Die ersten Trachten bestehen (für die Männer) aus blauen Jacken, roten Westen, schwarzen Hosen, schwarzen Schlips und schwarzen Trachtenhüten. Da Ende der 60er die ersten Frauen in der Musik aufgenommen
werden, werden diese zum Wohlgefallen derMänner mit Miniröcken ausgestattet. Dies erweist sich jedoch bei Auftritten als sehr unvorteilhaft und so bekommen sie lange Hosen.


1967
Helmut Ebner wird als Vorstand der frischgebackenen Trachtenkapelle gewählt. Besonders stolz sind wir auf das partnerschaftliche Verhältnis zu dem Männergesangverein Krefeld-Forstwald, das wir seit diesem Jahre pflegen.


1968
Bereits nach einem Jahr übernimmt Gerhard Kaiser den Vorstandsposten von Helmut Ebner.

1969
Vom 31. Mai bis zum 2. Juni kann die Trachtenkapelle bereits ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Ebenfalls in diesem Jahr wirkt die Trachtenkapelle bei der Empfangsfeier des BundespräsidentenGustav Heinemann mit.


1970
Ende Mai spielt die Musik bei der Einweihung der Kapelle in Hierholz, nur einen Monat später spielt die Musik bei der Einweihung der Kapelle in Wilfingen.


1972
Wiederum wechselt der Vorstand der Trachtenkapelle ein weiteres Mal. Übersehen hatte man wohl bei der Gemeindegebietsreform den Weiler Luchle der Großgemeinde Dachsberg zuzuschlagen, welcher heute zu St. Blasien gehört. Und so kam es zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte vor, dass ein Städter aus dem
Luchle die Vereinsleitung übernimmt. Unser „Luchlebauer“ Helmut Bromberger wird Vorsitzender des Vereins.
Zu dieser Zeit zählt der Verein elf Mitglieder. Es ist dem Verdienst von Helmut Bromberger und Josef Schlegel zu verdanken, dass sich die Mitgliederzahl schließlich verdreifacht. Sie erreichen dies mit organisierten Ausbildungen.

1977
Vom 29. Juli bis 1. August veranstaltet die Musik ein Bezirksmusikfest des Arbeitsbezirkes V.


1979
Josef Zipfel übernimmt den Vorstand. Unter ihm findet der erste Fasnachtsumzug statt. Anschließend spielt in Wolpadingen im Hirschen das Dachsberg- Echo auf, wegen hohen Besucherzahlen spielt auch die Tanzmusikabteilung der Trachtenkapelle Dachsberg in Hierbach in der Krone. In den folgenden Jahren gestaltet die  Musik jedes Mal einen Fasnachtswagen und organisiert die Fasnacht auf dem Dachsberg. Zwischen dem 8. und 10. Juni feiert die Musik ihren „60sten Geburtstag“.


1982
Erstmals führt die Musik Mitte Mai ein Frühlingsfest durch. Am 27. Juni spielt die Musik bei der Schulhauseinweihung in Wittenschwand.


1984
In der neu erbauten Dachsberghalle in Wittenschwand spielt die Musik am 6. Januar zu ihrem ersten Dreikönigskonzert auf. Die vorigen Jahreskonzerte fanden im Gasthaus Hirschen mit der traditionellen Christbaumversteigerung statt. Die damaligen Konzerte wurden volkstümlich mit Polkas und Märschen gespielt, erst Anfang der 70er wird als großes Highlight auch eine Ouvertüre hinzugefügt. Im Jahre 1982 und
83 spielt die Kapelle im Probelokal in Vogelbach zum Jahreskonzert auf. Ende Januar musiziert die Trachtenkapelle beim Schlittenhunderennen in Wittenschwand.


1985

Am 28.4 beteiligt sich die Musik an einem Wertungs- und Kritikspiel, hierbei erreicht man den 1. Rang.
Vom 31. Mai bis zum 2. Juni führt die Musik ein Musikfest durch.

1988
Rolf Albiez übernimmt den Vorstandsposten. Seit diesem Jahr zählt unser Verein auch den Musikverein
Albstadt- Laufen zu seinen Freunden.

1989
Inzwischen kann die Trachtenkapelle schon ihr 70-jähriges Bestehen feiern. Durchgeführt wird dies vom 21. bis zum 24. Juli im Rahmen eines Bezirksmusikfestes. Am 29. Oktober spielt man in der neu restaurierten Kirche in Hierbach zum Kirchenkonzert auf.


1990
Unsere jetzige Tracht besitzen wir seit 1990, offiziell eingeweiht wird sie am 23. und 24. Juni. Da der Verein eine geschichtsträchtige Tracht wollte, nahmen wir die Jacke in graubezüglich der zweiten Uniform, die Weste in grün genau wie bei der ersten Uniform und schwarze Kniebundhosen mit weißen Kniestrümpfen.
In Anlehnung an die Gründerjahre entstanden hieraus unsere Vereinsfarben „graugrün“.
Der schwarze Trachtenhut bleibt von der ersten Tracht erhalten. Die Frauen tragen einen schwarzen Rock, eine rote Schürze, eine grüne Weste und darüber eine schwarze Jacke. Am 13. und 14. Oktober führt die Musik
mit dem MV Laufen ein Doppelkonzert durch.


1991
Nach 27 Jahren gibt Ehrendirigent Josef Schlegel, der heute als Bassbläser in unseren Reihen sitzt, den Taktstock ab. Neuer Dirigent wird Thomas Vogelbacher.Acht Jahre danach tritt Gerhard Behringer in seine Fußstapfen. Seit 1991 hat die Trachtenkapelle auch Freunde in Frankreich: der Musikverein Harmonie l‘echo des Vallées aus St. Jean de Sixt. Hierbei folgt die Trachtenkapelle der Aufforderung des englischen Premierminister
Winston Churchill, der bereits 1946 zur Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich aufrief. Die Kapelle ist die tragende Kraft, denn schon bevor die Partnerschaft mit der Gemeinde im Jahre 1994 besteht steht die Musik in engem Kontakt mit St. Jean de Sixt. Seit dem ersten Besuch 1991 konnte der Verein schon acht Mal zu Gast bei unseren Freunden in Frankreich sein.


1992
1992 findet das erste Dachsberger Herbstfest statt, das ab 2003 unter einem bayrischen Motto durchgeführt
wird. Mittlerweile schon Tradition sind auch die politischen Ehrengäste, die uns jedes Jahr mit ihrem Besuch hierbei erfreuen.


1994
Die Musik spielt bei einem Wertungsspiel des Blasmusikverbandes Hochrhein mit und belegt einen 1. Platz.
Bei der Einweihung des „Bundespräsidenten Heinemann – Weges“ am 14. August präsentiert sich die Musik mit einem Frühschoppenkonzert. Da die Musik nicht nur national sondern auch international musiziert, fährt sie am 8. Oktober nach Basel in den Stadtpark „Langen Erlen“, wo zahlreiche Zuhörer den Klängen der Kapelle aus dem Schwarzwald lauschen.


1995
Mit einem Jahr Verspätung feiert die Trachtenkapelle das 75-jährige Jubiläum vom 25. bis 29. Mai verbunden mit einem Bezirksmusikfest.


1996
Gerne trägt die Musik zu der Feierlichkeit der 25-Jahrfeier der Gemeinde Dachsberg am 12. Mai bei. Im  Zusammenhang mit 1000 Jahre Österreich und 625 Jahre Hauensteiner Einigung wird am 10. und 11. August auf dem Waldsportplatz in Wolpadingen das Einigungsfest der Einigung Wolpadingen gefeiert. Die Trachtenkapelle beteiligt sich mit einem Stand, der alte Handwerkskunst vorführt.

1997
Das Amt des Vorstandes wird an Markus Schlegel übergeben. Unser befreundeter Männergesangverein
Forstwald aus Krefeld konnte im letzten Jahr sein 30-jähriges Jubiläum „Wandern auf dem Dachsberg“ feiern, dies wird mit einem Grillfest auf dembWaldsportplatz in Wolpadingen
gefeiert.


1999
Gerhard Behringer tritt in die Fußstapfen von Thomas Vogelbacher und übernimmt den Dirigentenposten.


2003
Zum ersten Mal führt die Trachtenkapelle eine Tanzveranstaltung mit dem bekannten Disco-Event SWR3 ‚Dance-Night‘ durch.Am 28. und 29. Juni machen sich die Dachsberger, unter ihnen die Trachtenkapelle, auf in
Richtung Westen, um mit unseren Freunden aus Saint Jean die zehnjährige Jumelage zu feiern.
Ein Jahr später wird die zehnjährige Jumelage auch auf dem Dachsberg mit unseren Freunden aus Frankreich gefeiert.


2005
Da die Musik sich auch international einen Ruf machen möchte, fährt sie am 30. Juli nach Wihl zur Hofchilbi.


2009
Die Trachtenkapelle feiert ihr 90-jähriges Bestehen im Rahmen eines Jubiläumsjahres. Neben einem Bezirksmusikfest wird ein Jubiläumsdreikönigskonzert und in der Kirche ein Palmsonntagskonzert ausgerichtet.